Des öfteren stellt sich die Frage, was das ganz Besondere und Spezielle eines Ortes ausmacht, warum wir an einem ganz bestimmten Ort wohnen oder uns zu einem ganz bestimmten Ort hingezogen fühlen, zu anderen Plätzen wiederum gar nicht. Dabei beschleicht uns das Gefühl, dass dies alles kein Zufall sein kann und etwas mit uns selbst zu tun haben könnte. Wir verspüren den Wunsch, unserem Lebensumfeld, Wohnort oder unserer Stadt auf einer umfassenderen Ebene zu begegnen, die über die rein materiellen und fassbaren Sinneseindrücke hinausgeht.
Mit Hilfe der Geomantie können subtile Einflüsse und die ganz besondere Qualität eines Ortes, welche ein Resultat verschiedener historischer, sozialer und morphologischer Schichten darstellen auf vielschichtige Art und Weise erfahrbar werden. Die emotionale Verbindung zwischen Subjekt und Objekt ist dabei - anders als bei den herkömmlichen Wissenschaften - durchaus erwünscht.
Der Begriff der Geomantie hat sich mittlerweile zum Oberbegriff entwickelt für eine ganzheitliche Erfahrungswissenschaft, welche versucht subtile energetische, geistige und emotionale Ebenen eines Ortes zu erfassen. Es geht darum eine persönliche Beziehung zu einem Ort, einem Stadt- oder Landschaftsraum aufzubauen. Durch den gemeinsamen Austausch über das Wahrgenommene mit anderen Menschen entsteht ein ganzheitliches Verstehen unserer Wirklichkeit. Dadurch erfahren wir auch etwas über uns selbst.
Bereits in der Antike existierte das Bewusstsein für die besondere Wesenheit eines Ortes. Selbst der als rationaler Philosoph und Denker bekannte Sokrates gibt zu, dass er an einem vor den Toren Athens am Ilissos-Fluss gelegenen Nymphen-Heiligtum, in ekstatische Zustände verfällt.
Bis in die Neuzeit hinein empfand man die Natur als ein lebendiges Gegenüber. Mit dem Zeitalter der Aufklärung und der Industrialisierung sowie der Verwissenschaftlichung unserer Welt entstand mehr und mehr ein Verständnis einer scheinbaren Trennung zwischen innerer und äußerer Welt.
Philosophische Strömungen wie die Phänomenologie und die Atmosphärenforschung sehen allerdings einen eindeutigen Zusammenhang zwischen körperlicher Empfindung und Raumerfahrung.
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